Tipps für sichere Geldanlagen
Sparer wollen ihr Geld in der Regel sicher anlegen, gleichzeitig aber auch möglichst hohe Zinsen erwirtschaften. Dabei ist es gar nicht so einfach, Sicherheit und hohe Erträge unter einen Hut zu bringen. Im folgenden werden daher einige Grundprinzipien sicherer Geldanlagen vorgestellt.
Grundregeln
Eine der wichtigsten und gleichzeitig einfachsten Regeln der Finanzmärkte lautet: Sicherheit und Rendite sind gegenläufige Prinzipien. Je mehr Risiko eine Geldanlage beinhaltet, desto höher müssen auch die Ertragschancen ausfallen, um für Anleger attraktiv zu bleiben. Umgekehrt bieten 100% sichere Geldanlagen fast niemals Zinsen, die weit oberhalb des Marktdurchschnitts liegen. Denn: Warum sollte jemand diese Zinsen zahlen, wenn er selbst daran nichts mehr verdient.
Allein mit dieser einfachen Grundregel für sichere Geldanlagen lassen sich Fehlgriffe verhindern: Misstrauen Sie Anlagen, die hohe Sicherheit versprechen und trotzdem deutlich höhere Zinsen bieten als
der Markt. Werden Sie nicht gierig.
Und gleich die zweite Regel: Misstrauen Sie Anlagen, die sich nicht verstehen und legen Sie Ihr Geld erst dann an, wenn Sie wissen worum es geht.
Sichere Geldanlagen
Wenn es um sichere Geldanlagen in Deutschland geht, lassen sich einige grundlegenden Mechanismen der Absicherung unterscheiden. Im folgenden ein Auszug sicherer Anlageformen.
Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch und Co.
Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch, Giro- und Sparkonten haben eines gemeinsam: Sie gehören zu den Bankeinlagen und sind durch die Systeme der sogenannten "Einlagensicherung" geschützt. Die Banken zahlen dazu in unterschiedliche Fonds ein, welche die Guthaben der Kunden schützen, sollte die Bank einmal pleite gehen.
Dies gilt allerdings nur für deutsche Kreditinstitute (im europäischen Ausland gibt es vergleichbare Regelungen) und bis zu bestimmten Maximalbeträgen. Details hierzu bieten die Artikel zur Tagesgeld Sicherheit sowie unser Tagesgeld Vergleich
Bundesschatzbriefe
Bundesschatzbriefe dürften zu den sichersten Geldanlagen überhaupt gehören: Es handelt sich dabei um Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland bzw. der Finanzagentur des Bundes ausgegeben werden. Für die Sicherheit der Papiere steht damit der deutsche Staat mit seiner Finanzkraft ein.
Da Bundesschatzbriefe nicht an der Börse gehandelt werden, existieren keine Kursrisiken für den Anleger, die Verzinsung wird zum Zeitpunkt des Kaufs für 6 bzw. 7 Jahre im voraus festgelegt.
Geldmarktfonds
Prinzipiell gehören auch Geldmarktfonds zu den sicheren Geldanlagen, allerdings gibt es Kursrisiken und das Risikoprofil der einzelnen Fonds kann unterschiedlich ausfallen. Anleger sollten sich daher etwas mit der Materie beschäftigen. Zudem wird für den Handel mit Geldmarktfonds ein Depotkonto benötigt, welches nicht überall kostenlos erhältlich ist.
Geldmarktfonds gehören zu den Investmentfonds: Es werden Gelder der Anleger eingesammelt und wiederum in Wertpapiere mit kurzer Laufzeit investiert. Durch die kurze Laufzeit der Investitionen gilt das Risiko bei Geldmarktfonds als gering. Allerdings können auch Papiere mit höherem Risiko (und höherer Rendite) durch den Fondsanbieter eingekauft werden, wodurch wiederum das Gesamtrisiko der Anlage steigt.
Vorsicht bei Gold
Was ist eigentlich mit Gold, gehört dies nicht zu den sichersten Geldanlagen überhaupt?
Richtig ist, dass Gold einen realen, materiellen Wert besitzt, der auch dann noch vorhanden sein dürfte, wenn es zu einer massiven Geldentwertung kommt. Von diesem extremen Fall abgesehen ist Gold jedoch mit hohen Kursrisiken behaftet und zählt damit zu den spekulativen Anlagen. Der Ankauf und die Lagerung von Gold im Tresor einer Bank sind zudem mit Kosten verbunden.